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Weil Westpreuen noch zu Polen gehrte, nannte sich Friedrich I. nicht König von Preußen sondern Konig in Preußen Alle seine Unter-Kw Preußen, auch die Brandenburger und die Pommern die Rheinlnder und die Westfalen. Es gab nur noch eine preuische s^an11" c.p u ^1 e Beamten, und die preuischen Landesfarben Schwarz und Wei, die an die Tracht der Ordensritter erinnerten, wurden die Farben fr das ganze Reich des neuen Knigs.
3. Friedrichs Teilnahme an Kriegen. Treulich hielt Friedrich das Versprechen, das er dem Kaiser gegeben hatte. Schon 1701 entbrannte der
Spanische Erbfolgekrieg, Da rckten nicht 8000, sondern 25000 Preußen zum Kampf aus.-In Italien und in den Nieder landen erwarben sie sich unter der Fhrung des jungen Fürsten Leopold von Anhalt-Dessau hohen Ruhm. Ihrer Tapferkeit verdankte Prinz Eugen von Savoyen den glnzenden Sieg bei Turin.
Schon frher hatte Friedrich gegen die Franzosen das Schwert gezogen. Als Ludwig Xiv. 1688 den dritten Raubkrieg begann, um die. Pfalz an sich zu reien, eilte er mit einem Heere an den Rhein. Es gelang ihm, Bonn zu erobern und das Ge-biet des Niederrheins von dem Feinde zu befreien. Ebenso leistete er Leopold in den Trken-kriegen Hilfe. berhaupt stand er allzeit treu zu Kaiser und Reich.
^ . 4- Seine Sorge fr Wissenschaft und Kunst. In Halle grndete Friedrich eine Universitt. Zu den Professoren, die hier wirkten, gehrte auch der fromme August Hermann Fr ancke. Aus Liebe zur Jugend richtete er eine Reihe von Schulen ein, und aus Erbarmen gegen elternlose Kmder begann er den Bau eines Waisenhauses. Als er den Grundstein legte, besa er nur sieben Gulden; aber in glubigem Vertrauen auf Gott ging er ans Werk, und glcklich durfte er es vollenden. Seine Stiftungen bildeten schlielich eine kleine Stadt; sie blhen noch heute.
Gleich der Wissenschaft pflegte Friedrich auch die Kunst. Die alte, einfache Frsteuburg, die einer Festung glich, gengte ihm nicht mehr. Sie wurde deshalb nach den Plnen des berhmten Bildhauers und Architekten Andreas Schlter umgebaut, und so entstand das prchtige Knigliche
106-1 s''Mv R, '
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Spielmann und Grenadier aus der Leibgarde Friedrichs I.
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ihre Krieger die Eid^r berschreiten und in Schleswig einrcken. Die preuischen Trupm^Wrte Prinz Friedrich Karl, ein Neffe des Knigs, die sterreichischen 1fer General von Gablenz. Der Oberbefehl lag in den Hnden des achtzigjhrigen preuischen Feldmarschalls Wrangel.
2. Die Demtigung Dnemarks. Die Dnen erwarteten den Feind am Danewirk. Dieses Bollwerk bestand aus Schanzen und Wllen, die sich vou der Schlei bei Schleswig bis zur Nordseekste hinzogen. Bche und Smpfe erschwerten den Zugang, und darum galt es als unberwindlich. Die sterreicher rckten bis in seine Nhe vor; die Preußen aber setzten unter dem Prinzen Friedrich Karl der die Schlei, um dem Gegner in den Rcken zu fallen. Da ein starker Frost die Smpfe mit Eis bedeckte, war auch ein Angriff von vorn mglich. Um der vlligen Vernichtung zu entgehen, rumten die Dnen schleunigst ihre feste Stellung und flchteten teils nach Jtland, teils in die Dppeler Schanzen.
Jtland wurde von den sterreichern ohne groe Mhe besetzt. Den Preußen aber fiel die schwere Aufgabe zu, die Dppel er Schanzen zu erobern. Das waren zehn starke Festungswerke, die sich auf einer steilen Hgelkette erhoben. Ungefhr zwei Monate lang beschossen die Preußen die Schanzen mit schwerem Geschtz. Zugleich warfen sie nachts breite und tiefe Laufgrben auf, immer einen vor dem andern, und belegten sie mit Truppen. So kamen sie den Schanzen stets nher, ohne da die Feinde ihnen viel schaden konnten. Der 18. April wurde zum Sturme bestimmt. Binnen vier Stunden wehten die Fahnen der Preußen auf allen Festnngs-werken. . Ein franzsischer General, der Zeuge ihrer Tapferkeit gewesen war, . versichertel Mit solchen Truppen erobere ich die Welt I'
Nun flchteten die Dnen der einen Meeresarm auf die Insel Alsen. Hier glaubten sie sicher zu sein. ^ Allein in einer Sotnjmaocht setzten die Preußen unter General Herwarth von Bittenfelo/pmber. Als der Morgen anbrach, war die ganze Insel in ihren Hnden.
Diese Niederlage brach den bermut Dnemarks. Im Frieden zu Wien trat es Schleswig und Holstein nebst dem Herzogtum Lauen-brg an Preußen und Osterreich ab. So war deutsches Land wieder deutsch geworden. , , ,
Der Dcutjcfre Xrieg. t866
1. Der Streit um die Herzogtmer. Schleswig, Holstein und Lauen-brg gehrten nun Preußen und sterreich gemeinsam; aber das konnte anf die Dauer nicht so bleiben. Am natrlichsten erschien es, da Preußen die Lnder bekam. Doch dies wollte sterreich nicht zugeben; das htte ja Preuens Macht gestrkt, und die erschien ihm ohnedies schon zu groß. Es verlangte darum, da Schleswig-Holstein an den Herzog Friedrich von Angnstenburg falle, der bei vielen als der rechtmige Erbe galt. Geschah dies, so entstand im Rcken Preuens ein neuer Kleinstaat, dessen Fürst ans Dankbarkeit wahrscheinlich immer zu sterreich gehalten htte. Preußen wre also durch seinen Sieg der die Dnen noch um einen Feind reicher geworden.
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Extrahierte Ortsnamen: Schleswig Dnemarks Danewirk Schleswig Wien Holstein Osterreich Holstein Schleswig-Holstein
262
Das durste nicht sein. Preußen konnte die Grndung des Kleinstaates nur dann zulassen, wenn er ihm nicht zu schaden vermochte. Bismarck fordnte darum von dem Herzog, da er den Oberbefehl der sein Heer an Preußen abtrete, ihm die Kieler Bucht als Kriegshasen einrume und sein Post- und Telegraphenwesen an das preuische anschliee. Von solchen Zugestndnissen aber wollte der Herzog nichts wissen.
Er vertraute ans die mchtige Hilfe sterreichs, das ihn zum Wider-stand ermunterte. Bald wurde es klar, da der Krieg unvermeidlich fei. ^
2. Dic deutsche Frage. Bei diesem Kriege aber handelte es sich nicht blo um das Schicksal Schleswig.holsteins, sondern auch um die Zukunft Deutschlands. Seit 1815 hatte Osterreich in Deutschland die Fhrung beansprucht, und Preußen halte sich ihm meist fgen mssen. Das war aber fr diesen Staat auf die Dauer unertrglich; wenn er eine europische Gromacht sein wollte, konnte er sich einer andern nicht unterordnen. Auch war Deutschland durch die Feindschaft zwischen seineu beiden grten Staaten zur Ohnmacht verurteilt, sollte es besser werden, so mute einer von ihnen ausscheiden und der andre die feste Fhrung bernehmen. Jener aber konnte nur sterreich sein; denn der grte Teil seiner Beolkernng war nicht deutsch, während Preußen, von seinen Polen abgesehen, lauter deutsche Einwohner zhlte. Das machte Bismarck seinem Herrn klar. König Wilhelm kmpfte lange mit sich, bis er diesem Gedanken zustimmte; deuu es war sicher, da sterreich niemals freiwillig ans Deutschlaud ausscheiden werde, und vor einem Bruderkriege scheute er zurck. Als rr sich aber von seiner Notwendig-keit berzeugt hatte, war er fest entschlossen, ihn durchzufechten. Osterreich hatte natrlich die Absicht, Preußen grndlich niederzuwerfen und sich die Alleinherrschaft in Deutschland zu sichern. Co ging's auf Leben und Tod.
3. Der Ausbruch des Krieges.^ Am Juni 1866 stellte sterreich beim Bundestag in Frankfurt den Antrag, gegen Preußen mobil zu machen.
Wf^uswit neun gegen sechs Stimmen wurde er angenommen. Aus sterreichs Seite stand ganz Sd deutschlaud; ferner folgten ihm Frankfurt, Nassau, Kurhessen, Sachsen und Hannover. Zu Preußen hielten die Kleinstaaten Norddeutschlands; weiter hatte es bereitsein Bndnis mit Italien geschlossen, das, weint der Sieg errungen wurde, Ve netien, die Perle an der Adiia," als Preis davontragen sollte. In jenen Tagen schrieb König Wilhelm an Bismarck: So sind denn die Wrfel geworfen! Gott allein kennt den Ausgang dieses Anfangs! Entweder wir siegen oder werden mit Ehren tragen, was der Himmel der Preußen beschliet."
4. Die ersten Erfolge der Preußen. Alle Welt hielt Osterreich fr viel strker als Preußen. berall glaubte man, es werde sofort seine Truppen ans Bhmen hervorbrechen ' lassen und den kecken Feind der den Hansen rennen; aber das geschah nicht, denn die sterreicher waren mit ihren Rstungep noch nicht fertig. Dagegen besetzten die Preußen binnen drei Tagen Hannover, Kur Hessen ltud Sachsen. Der schsischen Armee gelang es, nach Bhmen zu entkommen und sich mit den sterreichern zu vereinigen. Die Hannoveraner jedoch, die sich nach Sddeutschland durchschlagen wollten, muten trotz tapferer Gegenwehr am 29. Juni bei Langensalza die Waffen strecken. ^ *$/** r/y
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erlauben zu drfen. Kein Frstenthron stand mehr fest. Um die Kontinentalsperre strenger handhaben zu knnen, verleibte der Kaiser Holland als Anschwemmung der franzsischen Flsse" seinem Reiche ein. Oldenburg, Hamburg und Lbeck erfuhren das gleiche Schicksal. Als der Papst sich nicht in allen Stcken Napoleon fgen wollte, lie dieser ihn nach Frankreich in die Gefangenschaft abfhren und zog auch den Kirchen-st etat an sich. Damals wurde selbst Rom eine franzsische Stadt. Frankreich reichte von den Pyrenen und dem Tiber bis zur Nord- und Ostsee.
Nur eins fehlte Napoleon an feinem Glck: er hatte keinen Nachkommen; denn seine Ehe mit Joseph ine war kinderlos geblieben. Darum lie er sich von ihr scheiden und fhrte Marie Luise, die Tochter des Kaisers Franz, als Gemahlin heim. Durch diese Verbindung mit dem att-gesehensten Herrscherhause hoffte er den eigenen Thron noch zu befestigen. Als ihm die Gattin im folgenden Jahre einen Sohn schenkte, verlieh er dem Knblein in der Wiege den Titel König von Rom."
6. Das Groherzogtum Frankfurt. Eine gewaltige nderung brachte das Jahr 1810 fr Frankfurt. Regens brg fiel an Bayern. Dafr tauschte Dalberg die Frstentmer Hanau und Fulda ein. Der neue Staat hie das Groherzogtum Frankfurt. Er wurde gauz nach franzsischem Muster eingerichtet und in vier Departements eingeteilt. Jedes von ihnen erhielt einen Prfekten, jede Gemeinde wurde von einem Maire verwaltet. Maire von Frankfurt war Gniollett. Der Groherzog residierte in Aschaffenburg.
Napoleon hatte von jeher einen Ha auf Frankfurt gehabt; denn die Frankfurter Kaufleute wuten die Kontinentalsperre zu umgehen und hatten viele englische Waren auf Lager. Da befahl er, es sollten alle englischen Jndustrieerzeugnisse in Frankfurt verbrannt werden. Wirklich wurden auch auf der Pfingstweide von franzsischen Soldaten englische Waren unter den Klngen der Militrmusik den Flammen bergeben. Es waren aber meist wertlose Dinge, denn die klugen Handelsherrn hatten den Offizier bestochen, der ihre Lden und Gewlbe durchsuchen lie.
Die Steuern stiegen zu jener Zeit immer hher, und die Einquartierung nahm kein Ende. Zum russischen Kriege 1812 stellte Frankfurt 1800 Soldaten, von denen nur 60 zurckkamen; und als 1813 drauen der Freiheitskampf begann, mute es fr den fremden Eroberer abermals 1600 Mann ausrsten. Zwar versuchte Dalberg, seinen Untertanen die Lasten nach Krften zu erleichtern; aber er war den Befehlen seines Herrn gegen-ber machtlos.
Viii. Napoleons Fug nach Nustland. \S\2.
1. Die Ursachen. Seit 1807 waren Napoleon und Alexander von Rußland Freunde; aber das gute Verhltnis zwischen beiden dauerte nicht lange. Der Zar sah ein, da die Kontinentalsperre seinem Reiche einen gewaltigen Schaden brachte, und erleichterte deshalb die Einfuhr englischer
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Joseph Marie_Luise Franz Franz Dalberg Napoleon Dalberg Napoleons Napoleon Alexander_von_Rußland Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Holland Oldenburg Hamburg Frankreich Rom Frankreich Ostsee Rom Frankfurt Bayern Fulda Frankfurt Frankfurt Aschaffenburg Frankfurt Frankfurt Frankfurt Napoleons Nustland
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Nordhlfte Sachsens zu, dessen König nun seine Anhnglichkeit an Na-poleon schwer bte. Die ehemaligen Besitzungen im Westen wurden Preußen fast ganz zurckgegeben und so erweitert, da hier zwei stattliche Provinzen entstanden, die Rh ein Provinz und die Provinz Westfalen. Preußen bestand jetzt zwar immer noch aus zwei vllig getrennten Hlften; aber fr zahlreiche polnische Bewohner hatte es deutsche eingetauscht, soda es nun ein fast ganz deutsches Land war.
' Die Neuordnung Deutschlands war hauptschlich das Werk Metternichs. Nach seinem Plane sollte sterreich wieder in Deutschland herrschen. Nun hatte aber Preußen in dem Befreiungskampfe eine solche Kraft gezeigt, da es Metternich unheimlich wurde. Um jeden Preis suchte er darum deu gefhrlichen Nebenbuhler niederzuhalten. Das wollte er mit Hilfe der vielen Klein-floaten erreichen, die nach feinem Willen wieder aufgerichtet wurden. Es gab fortan nicht weniger als 39 deutsche Vaterlnder, und sie waren alle souvern; ja, sie galten zunchst als europische und erst in zweiter Linie als deutsche Staaten.
Unabhngigen Fürsten Durfte man natrlich nicht zumuten, sich einem Kaiser unterzuordnen, wie das frher gewesen war; sie wurden nur zu einer ganz losen Gemeinschaft, zum Deutschen Bunde, zusammengeschlossen, und dieser hatte den einzelnen Fürsten kaum etwas zu fgen.
Die Kleinstaaten sahen in, Metternich ihren Freund und Gnner. Dankbar schlssen sie sich darum sterreich an, auch wenn es gegen Preußen ging. Metternich wute ihre Hilfe geschickt zu gebrauchen. Von den einzelnen Staaten waren nmlich stndig Gesandte in Frankfurt, und die gemeinsamen Angelegenheiten zu beraten. Diese Behrde, in der sterreich den Vorsitz fhrte, hie der Bundestag. In ihm hatten die elf grten Staaten je eine Stimme, von den kleineren besaen mehrere zusammen eine. Preußen galt nicht mehr als Wrttemberg ober Baden ober die vier Freien Städte Frankfurt, Hamburg, Bremen, Lbeck zusammen.
So war es fterreich leicht mglich, Preußen nieberznhalten, und das blieb Metternichs vornehmstes Ziel. Das Wohl Deutschlands lag ihm nicht am Herzen. Deshalb war unser Vaterland zur Ohnmacht verurteilt.
Aus dem Wiener Kongre brohte Frankfurt eine schwere Gefahr. Man war brauf und bran, es zu Bayern zu schlagen. Kein Geringerer als der Freiherr vom Stein hat es durchgesetzt, da die Stadt ihre Selbstndigkeit behielt. Sie wurde nun von einem Senat regiert.
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Stc V" allen Dmgm Waffenruhm^ Die Franzosen hatten es noch nicht vergessen da sein groer Oheim bei Leipzig und Waterloo unterlegen war, und verlangten vom Neffen, da er sie miedet zu Siegen sichre
1. Der Knmkrieg. 1854 bis 1856. In Rnland herrschte damals Niko-
,, o t, J,erf",ite', ble europische Trkei zu erobern und so einen alten Siewwflsnraiffch seines Volkes zu erfllen. Nun trat Napoleon als Beswutzer des Sultans auf, und England gesellte sich ihm zu; der Dritte tm Bunde war Sardinien. Da Rußland an der Ostsee mir schwer an. 5"^ffen war, schickten die Westmchte ihre Truppen an die Kste der Halbinsel Krim, die nun der Schauplatz des Kampfes wurde. ~ ei" Achr lang belagerten die Verbndeten die Seefestnna
r" 9r6e russische Heere, die zum Entsatz heranzogen" Wrben vernichtet Da rumten enblich die helbenmtigen Verteibiger das stocke Bollwerk. Aus dem Pariser Kongre mute sich Rnla'nb verpflichten, keine Kriegsflotte mehr aus dem Schwarzen Meere zu halten; es trug also eine schwere Demtigung davon.
Seitdem galt Frankreich als die erste Kriegsmacht Europas, Napoleon als der mchtigste Fürst des Erdteils. Mit Spannung horchte nun die Welt auf sein Wort.
sterreich nahm an dem Knmkrieg nicht teil, doch halte es aern ae-sehen, wenn Preußen auf die Seite der Westmchte getreten wre. Vor einem solchen Schritte aber warnte ganz besonders Otto von Bismarck oer Gesandte Preuens am Bundestage. So blieb es neutral und spter
1866 und 1870 - hat Rußland sich dafr dankbar gezeigt.' " , 2. Die Einigung Italiens. 1859 bis 1861. Italien war in acht Klein, ^^staaten zersplittert. Osterreich besa seit 1815 die Lombardei und Venetien 5kk17#ec!e He."schas.t aber war den Italienern furchtbar verhat; deuu sie er-wy^a. strebten ein einiges Vaterland?" Sollte ihnen das groe Werk gelingen, so mute das Knigreich Sardinien als der einzige tchtige Staat der Halb-nsel die Fhrung bernehmen. Seilt,,Herrscher Viktor Emauuel wagte den Kampf gegen das viel strkere sterreich, weil er in Frankreich einen Auudesgeuosseu fand. Napoleon besiegte denn auch die sterreicher bei Magenta vollstndig.
Jetzt rief Kaiser'franz Joseph die Hilfe des Deutschen Bundes an; besonders rechnete er auf Preußen, und zwar sollte es sein Heer an den Po schicken. Dazu aber gab sich Prinzregent Wilhelm nicht her. Wohl wre er bereit gewesen, an der Spitze der deutschen Truppen der den Rhein zu ziehen; allein einen Sieg der die Franzosen gnnte sterreich den Preußen mcht und versuchte sein Glck in einer zweiten Schlacht Aber bei Solfe-rino wurde sein Heer wieder geschlagen. Jetzt konnte es die Hilfe Preueus mcht entbehren, wenn der Krieg fortgesetzt werden sollte. Aber lieber schlo Kaiser Franz Joseph Frieden und trat die Lombardei an Napoleon ab, der ste an Viktor Emannel gab und Savoyen und Nizza als Ersatz fr seine Mhe eintauschte.
Die meisten andern italienischen Kleinstaaten vertrieben^ jetzt ihre Herrscher iint) schlssen sich Sardinien an; nur Rom und die nchste Umgebung rettete Napoleon fr den Papst. Viktor Emauuel konnte im Jahre 1861 den Titel eines Knigs von Italien annehmen.
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Extrahierte Ortsnamen: Leipzig Rnland Niko- England Sardinien Frankreich Europas Italiens Italien Venetien Sardinien Frankreich Magenta Rhein Nizza Sardinien Rom Italien
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nmlich fielen ihm Hannover, Kurhessen, Nassau und Frankfurt zu,
aus denen drei neue Provinzen geschaffen wurden.
Preußen war durch diese Erwerbungen bedeutend an Macht gewachsen.
Dafr verlangte Napoleon eine Entschdigung. Erst war es nur ein kleines Stck, bald jedoch mehr und schlielich so ziemlich das ganze deutsche lmke Rheinufer. Der Kaiser drohte, es mit seinen Scharen zu nehmen, wenn man es ihm nicht bald gebe. Preußen lie sich aber nicht einschchtern, und Napoleon wagte den Kampf nicht.
7. Preußen und die sddeutschen Staaten. Den Kampf mit den sddeutschen Truppen hatte die Mainarmee aufgenommen, die unter dem Ge-neral Vogel vonfalkeusteiu stand. Er wurde mit den Gegnern leicht fertig,
weil bei ihnen jede Einheit fehlte. So besiegte er die Bayern bei Kissingen und Aschaffenburg. Am 16. Juli hielt er seinen Einzng m Frankfurt.
Sein Nachfolger war der General von Mantenffel, der die Feinde bis Tauberbischofsheim vor sich her scheuchte.
Wie sterreich, so wurden auch die sddeutschen Staaten beim Friedens-schlu sehr milde behandelt. Sie gingen darum mit Preußen ein Schutz, und Trutzbndnis ein, durch das sie sich verpflichteten, ihre Truppen im Kriegsfalle unter den Oberbefehl des Knigs zu stellen. Immer mehr fhlte man, da Nord und Sd zusammengehrten. Bald sollte auch die letzte Scheidewand fallen.--
8. Der Norddeutsche Bund. Im Norddeutschen Bunde bernahm der ' König von Preußen das Prsidium. Die brigen Fürsten traten manche Hoheitsrechte an ihn ab. Er erhielt den Oberbefehl zu Wasser und zu Lande; ebenso durfte er allein mit fremden Staaten unterhandeln: es gab
nur ein gemeinsames Post- und Telegraphenwesen. Die Gesetzgebung lag in den Hnden des Bundesrats und des Reichstags. Den Bundesrat bildeten bevollmchtigte Vertreter der Einzelstaaten; au ihrer Spitze stand als Bundeskanzler der'preuische Ministerprsident. Im Reichstag saen die Vertreter des Volkes, die nach dem allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrecht gewhlt wurden.
Noch war in Preußen der Streit zwischen Regierung und Volksvertretung nicht beigelegt, obwohl das Volk jetzt der die Heeresreform anders dachte als frher. Da bot der König dem Abgeordnetenhause die Friedenshand:
Bismarck stellte den Antrag, es mge die Ausgaben, die ohne seine Genehmigung erfolgt wahren, nachtrglich bewilligen. Die groe Mehrzahl der Abgeordneten ging gern darauf ein, und die Zwietracht wurde begraben. ^
Der deutsch-Franzsische Arieg. 1(870 bis
fz-Lvc-y, Einheit.
1. Rache fr Sadowa. Dle gewaltigen Erfolge Preuens erfllten Franzosen mit groer Besorgnis. Sie sahen, wie dieser Staat danach strebte, die Einheit Deutschlands herbeizufhren. Wenn ihm das gelang, fo war^^.y^ Frankreich in Gefahr, feine Stellung als erste Macht Europas zu verlieren.
Darum mute nach ihrer Meinung Preußen beizeiten niedergeworfen werden.
Dazu kam noch ein andres. Lange hatte das franzsische Heer fr das besieg des Erdteils gegolten. Und nun erfochten die Preußen Siege, der welche
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^ / ^^M^Vundesgenosfen, Preuens waren vllig entmutigt uns schlssen > schon jetzt mit dem Sieget^Frieden. Der Kurfürst von Sachsen trat dem Rheinbund bei und erhielt dafr den Knigstitel. Dagegen wurden die Herrscher von Braunschweig und Hessen-Kassel ihrer Lnder beraubt.
Seine letzte Hoffnung setzte Friedrich Wilhelm auf die Russeu.^^^. Nach langem Zgern rckten sie endlich heran und vereinigten sich mit kleinen Rest des preuischen Heeres. Die blutige Schlacht bei Eylau^blieb %** unentschieden; dann aber errang Napoleon bei Fri edla n d^einen vlligen x.^^~ Sieg. Die knigliche Family mute in die uerste Ecke des Reiches, nach ''' *-Memel. fliehen
4. Der Friede zu Tilsit. 9. Juli 1807. Jetzt nherte sich Napoleon dem Kaiser Alexander. In einer Unterredung brachte er es sogar fertig,
feine Freundschaft zu gewinnen. Da blieb Friedrich Wilhelm Iii. nichts andres brig, als Frieden zu schlieen. Wohlmeinende franzsische Generale rieten ihm, seiae^Geinahlin nach Tilsit kommen zu lassen, wo die Verhanb-luuheu stattfanben. Sie sollte ein gutes Wort fr Preußen einlegen und Napoleon milber stimmen. Schweren Herzens brachte die eble Knigin biefes Opfer. In ihrer Unterrebung mit dem Eroberer bat sie biesen, ihr armes Land nicht zu hart zu behanbeln und ihm wenigstens Magbeburg zu rafftn; boch alle ihre Vorstellungen rhrten den harten Mann nicht.
Preußen verlor im Osten die Gebiete, die es durch die beiden letzten Teilungen Polens gewonnen hatte, auch Danzig und Thorn; im Westen bte es alle Lnder lngs der Elbe ein. Aus deu pol-nis-en Gebieten entstand das Herzogtum War schaff westlich der Elbe schu Napoleon fr feinen jngsten Bruder Jeronte das Knigreich Westfalen mit der Hauptstabt Cassel.^ Ferner mute Preußen eine Kriegseutschbiguug von 112 Millionen Mark zahlen; solange die Schuld nicht getilgt war, blieb ein groes feindliches Heer im Lanbe. Auch burfte die preuische Armee in Zukunft nicht der 42000 Mann stark feilt, Enblich trat Preußen wie auch Rulaub der Kontinentalsperre bei. -h. ivzy-
. Der Staat Friedrichs des Groen lag hilflos am Boden. z
bnndes wrbe auch fr das Geschick Frankfurts wichtig. Napoleon gab die Stadt trotz ihrer Neutralitt dem Vorsitzenben des Bnnbes, der den Titel Fr st primas fhrte. Es war der letzte Kurfürst von Mainz, der Freiherr Karl von Dalberg. Mit den Frstentmern Afchaffetv brg und Regensburg und der Reichsstadt Wetzlar bildete Frankfurt jetzt den primatifchen Staat. Am 2. Januar 1807 huldigten die Brger auf dem Rmerberg dem neuen Herrn.
Dalberg war ein hochgebildeter, liebenswrdiger Mann. Goethe und Schiller gehrten zu feinen Freunden. Den Frankfurtern zeigte er viel Wohlwollen. Die Einrichtungen der Reichsstadt blieben meist bestehen, nur wurden manche Hrten beseitigt. Reformierte und Katholiken hatten bis dahin bei der Verwaltung nichts zu sagen; jetzt erhielten sie gleiche Rechte mit den Lutheranern. Die Juden blieben zwar noch vom Brgerrecht ausgeschlossen, waren aber nicht mehr gezwungen, in der Judeugaffe zu
fr v- 'Mt-
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Napoleon Alexander Alexander Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Napoleon Friedrichs Napoleon Karl_von_Dalberg Karl Dalberg Goethe Schiller
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den Frstentmern Hanau und Fulda das Groherzogtum Frank-furt. Dieses wurde ganz nach franzsischem Muster eingerichtet. Die selbstndische Verwaltung Frankfurts hrte auf; dieses war blo noch die Hauptstadt eines Departements und erhielt einen Maire. Die Bewohner hatten jetzt eine sehr harte Behandlung zu erdulden und wurden zu Kriegsleistungen aller Art herangezogen. Der Handel litt furchtbar unter der Handelssperre gegen England. Dalberg, ein milder und leutseliger Fürst, suchte seinen Untertanen die Lasten nach Krften zu erleichtern, aber er konnte nicht viel machen, da er sich den Anord-nungen Napoleons ohne Widerrede fgen mute.
8. Die Niederwerfung Preuens, a) Wie es zum Kriege kam. In Deutschland war nur noch Preußen unbezwnngen. Napoleon wollte und mute es bekriegen. Er hatte die Absicht, das ganze euro-pische Festland gegen die Einfuhr der englischen Waren abzusperren. So gedachte er diesen gefhrlichsten Feind geschft-lich zu vernichten und damit zu verderben. Nun unterhielt Preußen einen lebhaften Handelsverkehr mit England, den es als Gromacht unmglich aus freien Stcken aufgeben konnte. Darum mute Napoleon es dazu zwingen. Freiwillig, das wute er, wrde sich das groe Land dazu nicht verstehen, seine Grenzen den englischen Waren zu verschlieen.
Napoleon kannte die Friedensliebe Friedrich Wilhelms. Was er tat, ihn zum Kriege zu reizen, war ein starkes Stck. Friedrich Wilhelms Gesandter, der Gras Haugwitz, hatte ohne Auftrag des Knigs nach der Schlacht von Austerlitz ein Abkommen mit Napoleon geschlossen. Nach diesem sollte Preußen Ansbach an Bayern ab-treten und dafr Hannover bekommen, das zu England gehrte, aber von den Franzosen besetzt war. Die Anerkennung dieses Vertrages kostete den König groe berwindung; er vollzog sie endlich des lieben Friedens wegen. Die Antwort der Englnder war, da sie 300 preuische Handelsschiffe wegnahmen, die in ihren Hfen ankerten. Als so Preußen mit England in Krieg geraten war, trat Napoleon mit den Englandern in Unterh andlnng der die Rckgabe Hann overs. Jetzt ver-langte die Ehre Preuens unbedingt, da es das Schwert zog. Sogar die Knigin Luise forderte dies. So kam es zum Kriege.
b) Derzustaud des preuischeuheeres. Napoleon bereitete fr den Krieg alles auf das sorgfltigste vor; denn er hatte eine hohe Meinung von der Preuischen Armee. Diese war jedoch zu einem ernsten Kampfe gar nicht gerstet. Die Geldnot des Staates hatte schon lngst das Abhalten von Manvern nicht mehr gestattet; die Festungswerke waren verfallen; es fehlten die ntigsten Kriegs-Vorrte; Preuens Infanterie hatte die schlechtesten Gewehre von ganz Europa. Die Generale stammten wohl fast alle aus der Schule Friedrichs des Groen, aber sie waren meist steinalt, und ihnen
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Stamm. Sie hatten es auch schriftlich, da die beiden Lnder nicht voneinander gerissen werden drsten. Noch 1852 ver-sprachen die Dnen den europischen Gromchten, darunter Preußen und Osterreich, die Rechte Schleswigs und Holsteins zu achten. Doch brachen sie dieses Versprechen bald. Es gab in Dnemark eine mchtige Partei, die darauf hinarbeitete, Schleswig von Holstein los zu-reien und zur dnischen Provinz zu machen. Diese Leute wollten also, da Dnemark bis zur Eid er reiche; sie hieen davon die Eiderdnen. Gegen alles Recht wurden schon bald nach 1852 in Schleswig deutsche Beamte, Pfarrer und Lehrer vertrieben und durch dnische ersetzt. Schlielich machten die Dnen 1863 ein Gesetz, nach welchem Schleswig dnische Provinz werden sollte. Diese Gewalttat rief in Deutschland ungeheure Er* regung hervor. Preußen und sterreich forderten, da das Ge-setz sofort zurckgenommen werde. Aber die Dnen weigerten sich. Da lieen die beiden Staaten ihre Truppen unter dem Ober-befehl des preuischen Feldmarschalls Wrangel die Eider ber-schreiten. Der Krieg war da.
Die Dnen verlieen sich auf ihre starken Verteidigungswerke. Ihr erstes Bollwerk, das fr unberwindlich galt, war das groe Danewerk. Es bestand ans stark befestigten Schanzen und Wllen und zog sich von der Schlei bei Schleswig nach der Nordfeekste hin. Whrend die sterreicher bis in seine unmittelbare Nhe vorrckten, setzten die Preußen unter dem Prinzen Friedrich Karl der die Schlei, um dem Feinde in den Rcken zu fallen. Schleunigst rumten jetzt die Gegner das Danewerk und zogen sich teils nach Jtland, teils in die D p p e l e r S ch a n z e n und auf die Insel A l s e n zurck. Die sterreicher eroberten nach mehreren siegreichen Treffen die Halbinsel Jtland. Die Preußen hatten eine schwierigere Aufgabe: die Dppeler Schanzen zu nehmen. Das waren zehn auf steiler Anhhe errichtete, sehr starke Befestigungen gegenber der Insel Alfen. Ungefhr zwei Monate lang beschossen die Preußen die Schanzen mit schwerem Geschtz. Whrenddessen bereiteten sie den Sturm vor. Sie legten nachts Grben an. immer einen vor dem andern, und belegten sie mit Truppen. So kamen sie den Schanzen stets nher, ohne da die Feinde ihnen schaden konnten. Der 18. April wurde zum Sturm bestimmt, und der ungestmen Tapferkeit der Preußen gelang es, binnen vier Stunden die fr uneinnehmbar geltenden Festungswerke zu er-obern. Ein franzsischer General, der Zeuge des Sturmes gewesen war, versicherte: Mit solchen Truppen erobere ich die Welt!" In der Tat, die Preußen von 1864 hatten sich ihrer Vter wert gezeigt.
Jetzt vermittelten England, Rußland und Frankreich einen Waffen-stillstand und versuchten aus einem Kongresse in London, den Frieden
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